PRESSEMITTEILUNG
Johannson soll Schuldige nennen
Papenburg, 10.04.2015: In einem Interview mit der Ems-Zeitung vom 04.04.15 stellte sich Lars Johannson als Bauernopfer
dar. Er wäre nicht verantwortlich für das Finanzdebakel. Die SPD-Fraktion fordert ihn auf, die Schuldigen zu nennen, die seiner Meinung nach verantwortlich für die Mehrausgaben sind. Für die SPD-Fraktion hat er in
dem Interview keine überzeugenden Aussagen zu dem Sachverhalt und seiner Verantwortung gemacht. Der Hinweis, er habe die Landesgartenschau betreut und nicht allein die
Verantwortung getragen, zeugt von Unkenntnis des Gesellschaftsrechts. Ein Geschäftsführer betreut nicht sondern leitet. Die Definition der Aufgabe eines Geschäftsführers ist die Gesamtverantwortung für den ihm
zugewiesenen Bereich und dies ist die Durchführungsgesellschaft. Lars Johannsen hätte sich mit der einschlägigen Rechtslage auseinander setzen sollen, bevor er den Job übernahm. Die von ihm als Entschuldigung
aufgeführten Rahmenbedingungen waren ihm zum Zeitpunkt seiner Unterschrift bekannt. Er hätte nicht unterschreiben dürfen, wenn für ihn klar war, dass er seine Aufgabe nicht erfüllen konnte. Sicherlich gibt es eine
politische Verantwortung und die liegt beim Bürgermeister, der Chef der Verwaltung und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung ist. Mit den Zahlenspielereien über die Kosten pro Besucher bei anderen
Gartenschauen lenkt er von den Ursachen ab. Das Finanzdebakel bezieht sich nicht auf die Kosten pro Besucher sondern die Unterdeckung des von ihm zu verantwortenden Haushalts. Das Zahlenspiel, das er vorstellte,
soll nur verwirren, geht aber den Fehlleistungen nicht auf den Grund und hilft nicht weiter. In einer früheren Veröffentlichung gestand er bereits seinen Fehler ein, sich die 64 Überweisungen nicht durch die
Gesellschafterversammlung genehmigen zu lassen. Der Aussage, er habe monatlich Angaben über Einnahmen und Ausgaben der Stadt übermittelt, steht die Aussage des Kämmerers gegenüber, keine Zahlen erhalten zu haben.
Für die SPD-Fraktion muss schnellstens geklärt werden, wer die Wahrheit sagt. Der Gesellschafterversammlung jedenfalls wurde trotz Nachfrage nicht darüber berichtet. Die Behauptung, dass es ein Defizit im
Investitionshaushalt gibt, ist nach den Untersuchungen des RPA definitiv falsch. Die Verantwortung für das Defizit im Durchführungshaushalt kann man als Geschäftsführer aber nicht dem Steuerberatungsbüro in die
Schuhe schieben. Diese registrieren nur, treffen aber keine Schlussfolgerungen und Entscheidungen. Der Vorwurf an das RPA der absichtlichen Zusammenlegung von kleinen Summen ist unverschämt und muss auf das
schärfste vom RPA zurückgewiesen werden. Die grundsätzlichen Punkte, wegen derer Johannson am Pranger steht, sind nicht mehr offen sondern bekannt. Die Planung war bekannt. Wenn man zu der Erkenntnis kommt,
dass das Budget nicht ausreicht, hätte man nicht im kleinen Kämmerlein intransparent weiterwurschteln dürfen sondern das Problem der Gesellschaftsversammlung darstellen müssen. Fehlendes Controlling ist nicht der
Grund für Mehrausgaben sondern der Beweis für kopfloses Entscheiden ohne Genehmigung.
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